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Muris Begovic

Diversität der muslimischen Gemeinschaft in der Schweiz

In der Schweiz existieren zahlreiche muslimische Vereine und Verbände. Die Übersicht zu behalten ist schwierig. Muris Begovic, Geschäftsführer der Vereinigung der Islamischen Organisationen Zürich, gibt hier einen Überblick und ermöglicht es, die Entstehung der Vielfalt muslimischer Gemeinschaften in der Schweiz zu verstehen. 

«Es gibt nicht den Islam!» – Diesen Satz bekommt man immer wieder zu hören. Tatsächlich ist dabei das Ziel, die Diversität im Islam aufzuzeigen. In einem interreligiösen und interkulturellen Kontext kann man das gut nachvollziehen und so stehen lassen. Hört man aber als gläubige und praktizierende Muslimin oder gläubiger und praktizierender Muslim diesen Satz, wird man in einem ersten Moment sprachlos und muss tief durchatmen. Dies kommt daher, dass eine durchschnittliche Muslimin und ein durchschnittlicher Muslim sehr wohl eine Islamlehre kennt und in einer Tradition verankert ist. 

Die eigene Vorstellung über den Islam, die islamische Lehre und die damit verbundene Religionszugehörigkeit ist etwas Zentrales und Einzigartiges. Deshalb kann ein solcher Satz Staunen und oft auch eine Abwehrhaltung hervorrufen. Damit aber ein möglicher unaufgelöster oder latenter Konflikt aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven auf die Diversität des Islams nicht einfach im Raum stehen bleibt, muss der Dialog weitergeführt werden. So erfährt man bald, dass mit der Behauptung, es gebe nicht «den Islam», oft eine soziologische Dimension gemeint ist, wobei die Muslimin oder der Muslim, der oder die das hört, oft von einem theologischen Standpunkt ausgeht. 

Diversität theologisch begründen

Lässt man den Dialog zu, wird die Diversität innerhalb des Islams, die mit dieser Aussage angesprochen werden soll, auch theologisch begründbar. Schliesslich ist die Vielfalt in jeder Hinsicht ein Bestandteil des Gottgewollten (arab. Sunnetullāh). Das Gesetz der Vielfalt ist im Alltag und überall um uns herum sichtbar, ohne dass wir es ständig erklären oder gar beweisen müssen. Man stelle sich nur einmal vor, wie eine Welt ohne Vielfalt aussehen würde. Dass unterschiedliche Völker, Ethnien und Hautfarben in einem positiven Sinn existieren, ist aus islamisch-theologischer Sicht gottgewollt. «O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt…» (Qur’ān, Sûra 49:13). Es geht nicht darum, diese Vielfalt aufzuheben, sondern einander besser kennen zu lernen.

Man stelle sich nur einmal vor, wie eine Welt ohne Vielfalt aussehen würde.

Wir leben in einer Zeit, in der es einfach ist, an Wissen zu gelangen. So wissen wir, dass in der Vergangenheit Menschen anderen Menschen viel Leid zugetragen haben, nur weil sie anders waren. Obwohl die Vielfalt religiös in einem positiven Sinn begründet wird, wurden sogar innerhalb der Religionen Kriege geführt, um das Andere zu bekämpfen. Obwohl wir das alles wissen und aus der Geschichte lernen können, werden im 21. Jahrhundert politische Kampagnen geführt und Wahlen gewonnen, weil man die Vielfalt nicht zulassen möchte, oder weil mit der Vielfalt Angst geschürt wird. Deshalb muss das Motto bleiben: Vereint in der Vielfalt.

Innerislamische Vielfalt 

Es ist bekannt, dass sich der Islam nach dem Tod des Gesandten Muhammad auch ausserhalb der arabischen Halbinsel verbreitet hat. Mit dieser Verbreitung stieg die innermuslimische Vielfalt nicht nur in kultureller oder sprachlicher Hinsicht, sondern auch innerhalb der islamischen Lehre selbst. Dies hat dazu geführt, dass sich mindestens vier Ausrichtungen (arab. maḏhabPlural: madhāhib) der islamischen Lehre gebildet haben. In der Zeit nach den Gefährten (arab. ṣaḥāba) des Gesandten Muhammad gab es sogar 13 Madhāhib. 

Sprache, Interpretationen, Art und Weise der Ausübung der Vorschriften haben dazu beigetragen, dass sich innerhalb der islamischen Lehre eine solche Vielfalt herausbildete. Die Madhāhib regeln meistens die islamische Normenlehre innerhalb einer Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft befindet sich in einer bestimmten geografischen Region, welche wiederum ihre spezifischen Eigenschaften hat. So sind zum Beispiel das Islamverständnis und die damit einhergehenden Essvorschriften in der Region Marokko nicht die gleichen wie jene in Aserbaidschan. Beispielsweise wird der Verzehr von Crevetten (Garnelen) in Marokko überhaupt nicht in Frage gestellt, während in der Region Aserbaidschan dieser als nicht empfohlen (arab. makrūḥ) bezeichnet wird. 

Auf der Pilgerreise begegnet man der Vielfalt des Islams

Musliminnen und Muslime haben sich hauptsächlich innerhalb dieser Gemeinschaften aufgehalten und die innerislamische Diversität war damit kein zentrales Thema. Wenn damals die innerislamische Vielfalt jedes und jeder Einzelnen wahrgenommen und erlebt wurde, dann von jenen, welche die Pilgerreise (arab. ḥağğ) vorgenommen haben. 

Wahrscheinlich können sich heute viele Musliminnen und Muslime an die Berichte ihrer Grosseltern oder Eltern erinnern, welche in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts in Mekka waren. Nach ihrer Rückkehr erzählten sie mit grossem Erstaunen, dass sie Musliminnen und Muslime gesehen und getroffen hatten, die beim Verrichten des Gebets bestimmte Bewegungen vollzogen oder eben unterlassen haben. Dies wurde zur Kenntnis genommen und die Erklärung des Imams, dass es eben innerhalb der islamischen Lehre vier Madhāhib gibt, wirkte beruhigend. Das Bild eines universellen Islams konnte so aufrechterhalten werden. 

Die Einheit im Vordergrund

Gleichzeitig wurde in diesem Sinne über die vielen Gemeinsamkeiten innerhalb der Diversität gesprochen. Mit grossem Staunen erinnerten sich die Pilgerreisenden daran, wie Musliminnen und Muslime aus unterschiedlichsten Teilen der Welt, mit unterschiedlichen Hautfarben und Sprachen gemeinsam das Gebet verrichteten. Sie stellten diese Einheit in den Vordergrund. Die Unterschiede, welche die Vielfalt ausmachen, betrachteten sie mit Interesse, waren aber marginal. An diesem Ort, nämlich in Mekka vor der Kaaba, ist dies auch zu erwarten. Schliesslich kommen alle mit dem gleichen Ziel und der gleichen Absicht, nämlich die Rituale zu vollziehen. 

In der Heimat beziehungsweise in der eigenen Gemeinschaft sind nicht «nur» Rituale ein Teil dessen, was die Gemeinsamkeit ausmacht.

In der Heimat beziehungsweise in der eigenen Gemeinschaft sind nicht «nur» Rituale ein Teil dessen, was die Gemeinsamkeit ausmacht. In der Gemeinschaft ist die Sprache, Tradition, Kultur, Herkunft aber auch die Religion und das Verständnis der Religion das Gemeinsame. Ein Unterschied in einem dieser Elemente innerhalb der lokalen Gemeinschaft wird, im Gegensatz zum globalen Treffpunkt des Hadsch, selten als eine Bereicherung in der Vielfalt wahrgenommen, sondern vielmehr als Gefahr. Die Gefahr, das Eigene zu verlieren. 

Ein «Schweizer Islam»?

Nun kann man sich etwas besser vorstellen, warum manche Musliminnen und Muslime eine ablehnende Haltung einnehmen, wenn von einem «Schweizer Islam» gesprochen wird. Mit einer positiven Verwendung dieses Begriffs ist zwar selten eine Veränderung der zentralen Glaubensinhalte und somit ein Eingriff in das Selbstverständnis der Gemeinschaft gemeint. Deshalb ist es wichtig die Bedeutung solcher Bezeichnungen auszuformulieren. 

Was darunter alles verstanden werden kann, möchte ich in diesem Beitrag nicht näher behandeln. Die Wichtigkeit dieser und ähnlicher Begriffe muss in einem anderen Rahmen diskutiert werden. Diesen gilt es jedoch zu definieren. Etwa gleich steht es mit der Bezeichnung, dass jemand ein «moderater Muslim» ist. Solche Fremdzuschreibungen werden innerhalb der muslimischen Gemeinschaft nicht gerne gehört. 

Einwanderung in die Schweiz: Die Gemeinschaft in der Gesellschaft

Diverse Gründe haben dazu geführt, dass Muslime ab den 1950-er Jahren in die Schweiz eingewandert sind. Oft waren es einfache Arbeitskräfte, welche den Traum hatten, für eine bestimmte Zeit in der Schweiz zu bleiben und etwas Geld zu verdienen, um sich damit ein angenehmes Leben in der Heimat leisten zu können. Wie es so schön heisst: Der Mensch denkt und Gott lenkt. Bei vielen kam es ganz anders als geplant. Für Saisoniers wurde damit das Thema des Familiennachzugs bald zentral. 

Politische Verfolgungen und kriegerische Auseinandersetzungen haben dazu beigetragen, dass viele Menschen in die Schweiz geflüchtet sind. Sowohl für die ursprünglichen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter als auch für Geflüchtete rückte mit der Zeit und dem Verbleib in der Schweiz eine Rückkehr in die ursprüngliche «Heimat» immer weiter in die Ferne. Mit ihrer Einwanderung haben sie ihre Religion, ihre Kultur, Tradition und Sprache mitgenommen. Dazu gehört selbstverständlich auch ihr Religionsverständnis. 

Mit ihrer Einwanderung haben sie ihre Religion, ihre Kultur, Tradition und Sprache mitgenommen.

Die geografischen Begebenheiten und sprachlichen Unterschiede spielen beim Religionsverständnis eine wichtige Rolle. Gerade deshalb ist die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gemeinschaft für Musliminnen und Muslime in der Schweiz so wichtig. Sämtliche Religionsverständnisse, Sprachen, Traditionen und vieles mehr sind mit den Menschen in die Schweiz (aber auch nach Westeuropa) gekommen. Menschen mit gleichem Religionsverständnis, gleicher Sprache und gleicher Tradition haben sich gefunden und sich oft in Form von Vereinen organisiert. Diese Vereine verfügen heute über gemietete oder mittlerweile erworbene Räumlichkeiten. Die Vereinsbezeichnung trägt damit oft eine ethnische oder sprachliche Zugehörigkeit ihrer Mitglieder. Man kann sich nun vorstellen, welche Herausforderung diese Vielfalt beinhaltet. 

Der erste Verein mit einem «islamischen Kultuszweck»

Musliminnen und Muslime in der Schweiz sind seit etwa den 1950-er Jahren präsent. Der erste Verein mit einem «islamischen Kultuszweck» in der Schweiz ist noch heute aktiv. Seine offizielle Bezeichnung ist «Türkischer Verein Türkgücü» mit dem Sitz an der Theaterstrasse 25 in Winterthur. Das Beispiel dieser Moschee steht für die meisten Gemeinschaften in der Schweiz. In den 1950-er Jahren kamen Arbeitskräfte aus der Türkei in die Schweiz. Die religiösen Praktiken, Weltanschauungen und die Religionszugehörigkeit spielten in erster Linie keine wichtige Rolle. Musliminnen und Muslime rückten ihre Religion in den Hintergrund und so wurden sie von der Mehrheitsgesellschaft als klassische Arbeitskräfte wahrgenommen. 

Erst mehr als ein Jahrzehnt später, nämlich 1961, gründete Karl Ketterer (Nationalrat der LdU) gemeinsam mit türkisch-stämmigen Mitbürgern den Verein. Er selbst war bis 1967 Präsident des Vereins. Menschen, die damals lediglich als Arbeitskraft wahrgenommen wurden, hatten somit einen Ort, wo sie ihre Religion und ihre Tradition ausüben konnten. Für lange Zeit war dies nur in «Hinterhöfen» möglich. Heute verfügt die Moschee über eines der schönsten Interieure in der Schweiz und dient für viele als eine Oase der Ruhe.

Türkische Moschee Verein Türkgücü in Winterthur. Muris Begovic im Vortrag für Jugendliche. © Muris Begovic

Ethnische und sprachliche Vielfalt als Bereicherung

Im Vergleich zu anderen Gemeinschaften in der Schweiz ist die muslimische Gemeinschaft relativ jung. So ist zum Beispiel in vielen Gemeinschaften die erste Einwanderergeneration immer noch präsent. Wie oben erwähnt, haben sich die ersten Gemeinschaften durch das Zusammenfinden von Personen mit gleichem ethnischem und sprachlichem Hintergrund gebildet. Heute reden wir in der Schweiz von türkischen, bosnischen, albanischen usw. Moscheen.

Hinzu kommt, dass es in den Gemeinschaften eine Vielfalt in der islamischen Religionspraxis gibt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Tradition. Einerseits die kulturelle Tradition, aber auch die religiöse Tradierung. Die Vielfalt innerhalb der muslimischen Gemeinschaft trägt selbst dazu bei, ebendiese als eine Bereicherung zu erleben. Ist man bereit, innerhalb der Gemeinschaft die Vielfalt zuzulassen, so ist man bereit, die Vielfalt in der Gesellschaft als eine Bereicherung zu erleben.

Organisation in Vereinen und Verbänden

Musliminnen und Muslime haben in der Schaffung einer Gemeinschaft in der Schweiz mehrere Phasen durchlaufen. In einer ersten Phase war es wichtig, sich so zu organisieren, sodass die Ausübung grundlegender religiöser Pflichten angeboten werden konnte, wie das Verrichten der rituellen Gebete, das zentrale Freitagsgebet (arab. ğumʿa), Religionsunterricht für Kinder und ähnliches. In einer zweiten Phase war es wichtig, dass sich die Gemeinschaften vernetzten. 

Eine erste Vernetzung fand auf einer sprachlich-ethnischen Ebene statt. Erste ethnische Dachverbände wurden in den 1980-er und 1990-er Jahren gegründet. Die Schweizerisch Islamische Gemeinschaft (SIG) besteht in der heutigen Form seit 2000, wobei ihre Entstehung in den Beginn der 1980-er Jahre zurückgreift. Die Türkisch Islamische Stiftung Schweiz (TISS) steht seit 1987 in den Diensten der muslimischen Gemeinschaft in der Schweiz und die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken (IGB) besteht seit April 1992. Die albanischen Gemeinschaften haben sich in der Vergangenheit unterschiedlich organisiert, wobei diese als die grösste muslimische Gemeinschaft in der Schweiz seit Dezember 2017 unter dem Dachverband der Albanisch-Islamischen Gemeinschaften in der Schweiz (DAIGS) vernetzt und organisiert sind. 

In einer dritten Phase haben sich muslimische Gemeinschaften auf kantonaler Ebene organisiert. So wurden die ersten kantonalen Dachverbände gegründet. Die Regelung der Verhältnisse zwischen dem Staat und den Religionsgemeinschaften geschieht auf kantonaler Ebene. Aus diesem Grund war es auch für Musliminnen und Muslime wichtig, auf diesem Niveau entsprechend vertreten zu sein. Der Dachverband soll sich für die Interessen der Musliminnen und Muslime im jeweiligen Kanton einsetzen. Ohne auf die Entstehungsgeschichte jedes Dachverbands einzugehen, gibt es hier lediglich eine Aufzählung:

Mittlerweile wurde auch im Kanton Solothurn ein Dachverband gegründet. Im Kanton Luzern versteht sich die Islamische Gemeinde Luzern (IGL) nicht als Dachverband, sondern als eine Plattform für Musliminnen und Muslime im Kanton.

Organisation auf Bundesebene und Organisationsentwicklung

Mit ihrer ganzen Diversität als Herausforderung, aber auch als Bereicherung, haben es Musliminnen und Muslime geschafft, sich in Gemeinschaften zu organisieren und von da aus die nächste Organisationsstufe zu erreichen: nämlich die Schaffung kantonaler Dachverbände. Dreizehn der obengenannten Dachverbände haben sich zusammengeschlossen und sind Mitglied beim Dachverband auf der Bundesebene, der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS). 

Die Gemeinschaften schaffen es oftmals nicht aus eigener Kraft, diese Entwicklung zu durchlaufen.

Aktuell befinden sich Musliminnen und Muslime mit ihren Gemeinschaften und Dachverbänden in der vierten Phase, nämlich einer professionellen Organisationsentwicklung. Nicht in jedem Kanton verläuft dieser Prozess mit gleicher Intensität. In einigen Kantonen gibt es eine Unterstützung des Kantons. Andere Kantone haben bis jetzt noch keine Offenheit gezeigt, diesen Gemeinschaften etwas für die Wahrnehmung ihrer Aufgabe, die für die gesamte Gesellschaft relevant sind, zurückzugeben. 

Die Gemeinschaften schaffen es oftmals nicht aus eigener Kraft, diese Entwicklung zu durchlaufen. Die etwa 220 Moscheegemeinschaften in der Schweiz verfügen nicht über die gleichen Ressourcen und sind auf Unterstützung angewiesen. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Phase der Professionalisierung geschafft wird und Musliminnen und Muslime sich gleichberechtigt für das Gemeinwohl in der Gesellschaft engagieren können. 

Vereint in der Vielfalt! Solang dies als Ziel gilt, wird die Gemeinschaft wie auch die Gesellschaft eine zufriedenstellende Zukunft haben.


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Autor

  • Muris Begovic

    Muris Begovic, Imam und Seelsorger ||| Derzeit ist Muris Begovic Geschäftsleiter der Vereine «Qualitätssicherung der muslimischen Seelsorge Zürich» (QuaMS) und der Vereinigung der Islamischen Organisationen Zürich (VIOZ). Er ist 1980 in Bosnien geboren, wo er einen Teil seiner Kindheit verbracht hat. Sein Vater arbeitete als Saisonnier in der Schweiz und 1991 kam Muris Begovic im Rahmen eines Familiennachzugs nach Wattwil (SG). Mit 16 Jahren zog es ihn in die alte Heimat. Er absolvierte in Sarajevo an der Gazi Hasrev-beg Medresa eine Imam-Ausbildung. Danach kehrte er in die Schweiz zurück und absolvierte an der Uni Bern ein Studium in Islamwissenschaften und interreligiösen Studien. An der Universität Krems an der Dona (A) schloss er einen Masterstudiengang «Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen» ab. Bis 2016 war er als Imam in der bosnischen Moschee in Schlieren (ZH) tätig. Muris Begovic ist in der Schweizer Armee der erste Armeeseelsorger mit einem muslimischen Hintergrund.

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